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М.В.ЛОМОНОСОВ ТОМ 10 СЛУЖΕБΗЫΕ ДОКУМЕНТЫ, ПИСЬМА

 
 
 
 
 
 
 
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М.В.ЛОМОНОСОВ
ТОМ 10
СЛУЖΕБΗЫΕ ДОКУМЕНТЫ, ПИСЬМА
стр. 409


Unglück erfreuen werde, indem Ew. Hoch-Edelgebohr[e]n von meiner den 21 May aus Leipzig abgeschickten Klage (was ich neulig von Freyberg vernommen) nichts wüßten, und man hat die Zeit gewonnen mich bey der Academie der Wießenschafften mit Lügen verhaßt zu machen; allein wofern Derselben der von dem Herrn Berg-Rath Henkel an mir ausgeübte Neid, Verfolgung und Verachtung und mir daraus erfolgtes Ungl xk und Noth bewußt wäre, so würde[n] Sie mich gewieß viel mehr Erbahrmen[s] als Straffens würdig achten wollen. Es ist zwar wahr, daß mein Verbrechen, so ich sonst hier begangen (wel­ches doch mehr denen unbehilflichen und wiederwärtigen Umstän­den, einer verführerischen Compagnie, wie auch dem des mir allergnädigst verwilligten Stipendii gar zu langem Ausbleiben, als meinem unordentlichen Leben zuzuschreiben ist) zur Bestraf­fung meiner gegenwärtigen Unschuld viel beytragen werde. Aber ich bin des festen Vertrauens, daß Ew. Hoch-Edelgebohr[e]n als ein Ihro Mayestet Unserer Allergnädigsten Kaise[rjin treu[e Diener u[nd] von Allerhöchst Deroselbe[n] gesetzter Richter diesen meinen unterthänigsten Bericht und Klage geduldig durch zu lesen, und ohne Ansehen der Person zu urtheilen geruhen werden. Ew. Hoch-Edelgebohren ist wo[h]l bewußt, daß ich seit meiner Ankunft nach Freyberg Lust und Fleiß in Erlernung des Bergwesens und der Chymie, dem Berg-Rahth Henkel einen gehörigen Respect und Gehorsam gewießen und dabey ein anstän­diges Leben geführet, weßen nicht nur der Herr Hof-Cammer­rath Junker, sondern Er selbst mein Zeige ist. Ich habe auf alle Art und Weise gesucht ihm zu gefallen, allein es hat nichts geholfen sondern seine Bosheit Geitz Fabrh und neidisrh Gemüth legten sich bald an Tag. Denn, so bald wir von dem Herrn Hof-Cammerrath den Abschied genommen, so hat der Bergrath Henkel angefangen das von der Academie der Wießen­schafften uns bestimmtes Geld auf zu halten. Wir mußten erst zehen Mahl zu ihn kommen ehe wir was von ihm erbetteln kon[n]ten. Er predigte aber auch eine halbe Stunde allemahl darüber, mit einer verdrüßlichen Mi[e]ne sagend: er hätte kein

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