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М.В.ЛОМОНОСОВ ТОМ 10 СЛУЖΕБΗЫΕ ДОКУМЕНТЫ, ПИСЬМА

 
 
 
 
 
 
 
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М.В.ЛОМОНОСОВ
ТОМ 10
СЛУЖΕБΗЫΕ ДОКУМЕНТЫ, ПИСЬМА
стр. 410


Geld, die Academie hätte schon lange versprochen seinen hal­ben Lohn 500 Rubel ihm zu überschicken, und sie hält doch ihr Wort nicht. Unterdeßen hat et in der gantzen Stadt sagen laßen, man sollte uns gantz und gar nichts borgen, selbst aber (wie ich erfahren habe) kauffte für das unsrige Geld Kuxen, und machte eigenen Profit. Bey so bestalten Sachen mußten wir fast immer ohne Geld bleiben, und die Ge[se]lschaft, von der wir etwas in dem Bergwesen profitiren kön[n]ten, entbehren. Ferner was den Cursum Chymicum anbelangt, so hat er in den ersten vier Monath kaum die doctrinam de salibus absolviret, worzu man einen Monath genug hätte; die übrige Zeit aber hat zu allen den wichtigsten Materien, als Metallen, halb-Metallen, Erden, Steinen und Schwefel lang genug gewesen seyn mäßen. Wobey aber die meiste Experimenta seiner Ungeschickligkeit wegen verdorben. Dergleichen fatalen Begebenheiten (die nebst seinen jocis frogidis und lehrem Geschwätze dictiret) machen die Helfte von unserem Diario aus. In zwischen, verachtete er die gantze vernünftige Philosophie, und da ich die Phaenomena Chymica seinem Befehl nach auslegen sol[l]te, so hat er gleich (weil es nicht nach seinem peripathetischem Concept, sondern ex Principiis Mechanicis et Hydrostaticis geschah) wieder still zu schweigen befohlen, und seiner gewöhnlichen Naseweißheit nach als eine Grillenfängerey zum Ho[h]n und Spott verkehret. In der Zeit aber habe ich erfahren, daß ihm der H. Graf Rays 150, der H. von Knecht, und der M. Freyesleben ejnjeder nur ein Hundert Reichsthaler für die Chymie bezahle, deßwegen habe ich bey jemand heilich geklagt, daß der Bergrath einen unbil­ligen Preis von uns nehme- wir aber derohalben müßen Noth leiden, und einige nützliche Sachen zu Erlernung der Chymie u[nd] Metallurgie entbehren. Welches doch war nicht geheim gehalten, sondern ihm erzehlet. Worzu er sprach: die Zarin ist reich, kan[n] noch so viel bezahlen. Nach dieser Zeit, bin ich gewar worden, daß seine Bosheit keine Schranken habe. Die erste Gelegenheit mich zu schimpfen hatte er in Laboratorio in Gegen­wart derer Herren Commilitonum. Er nöthigte mich den Mercu­

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