lomonosov-ps10

 

М.В.ЛОМОНОСОВ ТОМ 10 СЛУЖΕБΗЫΕ ДОКУМЕНТЫ, ПИСЬМА

 
 
 
 
 
 
 
  Предыдущая все страницы
Следующая    
М.В.ЛОМОНОСОВ
ТОМ 10
СЛУЖΕБΗЫΕ ДОКУМЕНТЫ, ПИСЬМА
стр. 412


in Leipzig auf der Messe war. Da ich aber den 19 May dahin kam, so habe ich zu meinem Verdruß und Unglück zur Nachricht bekommen müssen, daß er nach Caßel abgereiset der bevorstehen­der Vermählung des Printzen Friedrichs bey zu wohnen. Weil ich nun in Leipzig einige gute Freunde aus Marburg gefunden, die mich mit Sich biß nach Caßel nehmen wol[l]ten, so habe ich mich resolviret auf den Weg zu begeben. Denn in Freyberg war weder zu essen noch zu lernen mehr zu bekommen: wo ich das Probieren schon gelernet; die Chymie war aus, der Inspec-tor Kern wol[lJte nicht anfangen, weil der Henkel viel von dem ihm von der Academie der Wießenschafften zu gestandenem Gelde abziegen wol[l]te. Und bey dem Markscheider, der, wel­cher die Mathematic besser als er verstehet, hat nichts mehr zu lernen, als die Mess-Sch[n]ur auszuziehen, welches man ohne 50 Thaler zu bezahlen, lernen kan[n]. Indem ist aber dahin kam, habe ich wieder zu meinem größeren Mießvergnügen erfahren müßen, daß man dort von unserem Herrn Abgesanden gar nichts wüßte. Ich wunderte mich sehr, weil ich doch in einigen Orten auf dem Wege von seiner Reise gehöret. Bey diesen verzwei­felten Umstand, weil nicht wußte, wo der Herr wäre, habe ich für das rathsamste gefunden über Holland (wofern ich bey dem Herrn Graf Golofkin keine Zuflucht finde) nach Petersburg zu gehen. Ich begab mich erstlich nach Marburg, damit ich mich bey meinen alten Freunden auf die Reise versehen kön[n]te. Dem Herrn Wolf[f] beschwerlich zu fallen, habe ich mich nicht unterstanden weil ich von ihm vernommen habe, daß 6Г nur vor einigen Wochen das übrige Geld von Petersburg bekommen, und ich kon[n]te wohl merken, daß er in diese Affaire gar nicht sich mengen wol[ljte. Ich ging demnach von hier nach Frank­furt, und von dort zu Waßer biß Rotterdamund Ha[a]g. Der Herr Graff hat mir alle Hilfe abgeschlagen und sich in die Sache gar nicht meliren wol[l]te. Dannenhero ging ich nach Amster­dam, wo ich einige bekan[n]te Kaufleute von Archangel gefun­den, welche mir die Rückreise nach Petersburg ohne Befehl vor zu nehmen gantz u[nd] gar abgerathen. Sie stelleten mir ein Häuf­

  Предыдущая Начало Следующая    
 
 
Новости
 
все страницы карта библиотеки
© 2003-2011 Историко-Мемориальный музей Ломоносова. Неофициальный сайт.

Яндекс.Метрика